Die digitale Bühne für kreative Konzepte
In einer Welt, in der digitale Kommunikation immer wichtiger wird, reichen PDFs und PowerPoint-Präsentationen oft nicht mehr aus, um bei Architekturwettbewerben zu überzeugen. Microsites bieten kleinen Architekturbüros eine innovative Möglichkeit, ihre Projekte modern, interaktiv und zielgerichtet zu präsentieren.
Warum eine Microsite mehr ist als eine digitale Projektmappe
Microsites sind fokussierte Einzelseiten oder Mini-Websites, die sich einem einzigen Thema oder Projekt widmen. Im Kontext von Architekturwettbewerben ersetzen sie nicht nur klassische Einreichungsformate, sondern werten diese sogar auf:
Mehrdimensionales Erzählen: Statt flacher Darstellung können Bilder, Videos, Texte, interaktive 3D-Modelle oder Drohnenflüge eingebunden werden.
Einprägsamkeit: Jurys, Kommunen oder Projektträger können sich intuitiv durch das Konzept klicken – ganz ohne Downloads.
Erweiterung der Sichtbarkeit: Auch nach Ende des Wettbewerbs dient die Microsite als digitale Visitenkarte für neue Auftraggeber oder Bauherren.
Beispiel: Ein kleines Architekturbüro aus Freiburg nutzte für ein Wettbewerbsverfahren im Wohnungsbau eine eigenständige Website mit Navigation, Hintergrundinfos, Renderings und einem „Making-of“-Video – und wurde in die zweite Runde eingeladen.
So gelingt die Umsetzung: Aufbau und Inhalte einer guten Projekt-Microsite
Der Aufbau einer Microsite für Wettbewerbe sollte klar strukturiert und auf die Zielgruppe zugeschnitten sein. Typische Seitenbereiche:
Start: Kurze Zusammenfassung des Projekts, ein Key Visual oder ein 3D-Modell.
Konzeptseite: Beschreibung des städtebaulichen Konzepts, Leitgedanken, Materialwahl.
Visualisierungsgalerie: Renderings, Schnitte, Pläne, ggf. als klickbare Slideshow oder Zoomfunktion.
Projektteam & Kontakt: Vorstellung des Teams, mit Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme.
Tipp: Verwende Progressive Disclosure – also Inhalte, die sich je nach Interesse und Klickverhalten „entfalten“, etwa durch Akkordeons oder Lightboxen.
Technische Tipps für Architektur-Microsites im Wettbewerbseinsatz
Auch kleine Büros ohne eigene Webabteilung können Microsites problemlos umsetzen. Wichtig sind dabei:
Baukasten-Systeme: Tools wie Webflow, Squarespace oder WordPress mit Elementor oder Avada ermöglichen hochwertige Designs ohne kostenintesive Programmierung.
Hosting & Datenschutz: Nutze DSGVO-konformes Hosting (z. B. bei IONOS, ALL-INKL oder RAIDBOXES) und ein SSL-Zertifikat.
Responsives Design: Die Microsite sollte auf Tablets und Smartphones genauso überzeugend wirken wie am Desktop.
Page-Speed & Barrierefreiheit: Eine schnelle Ladezeit (z. B. durch WebP-Bilder) und gute Lesbarkeit sind entscheidend – nicht nur für Google, sondern auch für Jurymitglieder mit eingeschränktem Zugang.
Microsites im Wettbewerb: Ein Wettbewerbsvorteil für kleine Architekturbüros
Gerade für kleine Büros, die nicht mit großen Teams oder teuren 3D-Filmen punkten können, bietet eine Microsite eine faire Chance zur Sichtbarkeit. Sie signalisiert zugleich digitale Kompetenz – ein wachsendes Entscheidungskriterium bei öffentlichen Auftraggebern und Projektentwicklern.
Fazit: Eine gut gestaltete Microsite ersetzt nicht nur das PDF, sondern überzeugt durch Emotion, Nutzerführung und Innovationskraft – und bleibt auch nach dem Wettbewerb als Referenz bestehen.
Autor
Marcel Volm
Geschäftsführer
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